Erstes Spital in der Oberstadt mit folgenden ersten Stiftern: Henricus und Wunna Swegelin, Peter Kümpfler, Ludowicus de Praßberg.
Zweites Spital: Neugründung in der Unterstadt in der Spitakstraße mit der gewölbten Stube durch die Stifterfamilie Hans, Anna und Elsbeth Fueg aus Isny.
Einweihung der Kapelle durch Frater Johannes ord.min., Weihbischof des Bischofs Heinrich von Chur.
Erweiterungsbau.
Neubau der Spitalkirche. Einweihung durch den Konstanzer Generalvikar von und zu Sürgenstein 09.09.1723.
Aufnahme eines blinden und gänzlich mittellosen Waisenkindes.
Mehrere Bewohnende der Stadt Wangen im Allgäu traten an den Rat der Stadt heran, das Kind des Webers Konrad Schwarz ins Hospital aufzunehmen. Der Grund: Es bestehe die Gefahr, dass das Kind „zum Krüppel geschlagen“ werde. Das Kind wurde im Spital aufgenommen und vor weiteren Misshandlungen geschützt.
Erneuerung des Hauptflügels.
Von den 37 Bewohnenden, waren acht „närrisch“, fünf „blödsinnig“, sechs „krüppelhaft“ und zwei blind.
Die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von Untermarchtal (Vinzentinerinnen) betreuen die Bewohnende und leiten das Haus. Der Krankenhausbetrieb wird gestartet.
Erneuerung des Erweiterungsbaus und der Gesamtanlage.
Teilweise Aufstockung des Hauptbaus.
Krankenhausbetrieb im Erdgeschoss des Neubaus wird eingestellt und am Engelberg von einem anderen Träger weiterbetrieben. Altenheim wird in Betrieb genommen.
Als die Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten 1934 in Wangen noch nicht angekommen war, nutzten 55 mutige Frauen und Männer die Gelegenheit, Flagge zu zeigen.
Am 06. Dezember 1934 gründete sich konspirativ die Nikolausbruderschaft als Kontrast zum nationalsozialistischen Führerkult. Die Nikolausbruderschaft wollte sich dem heiligen Nikolaus anvertrauen. Am 06. Dezember 1934 feierte die Nikolausbruderschaft eine Meßfeier zu Ehren des heiligen Nikolaus in einer sehr gut besuchten Sattelkapelle.
Ein Jahr später drang die Gleichschaltung auch in Wangen durch. Das christliche Brauchtum wurde umgedeutet. Am 08. Dezember 1937 war in der örtlichen Zeitung zu lesen: „ Die deutsche Kinderschar hatte einen Gast: In diesen Dezembertagen stapft er wieder durch das deutsche Land: Der Uralte aus dem schweigenden Winterwald. Manche Namen hat er: Nikolaus, Ruprecht und Pelzmärte heißt er. Aber sein eigentlicher Name, den er seit Jahrtausenden trägt, ist WOTAN.“ Vgl. Stephan Wiltsche, „Steck’s in Sack“. Das Klosensingen, Ein Wangener Brauch am Nikolausabend, Seite 42 und 43
Generalsanierung des gesamten Gebäudes.
Vinzentinerinnen geben Leitung und Betreuung nach 127 Jahren ab. Der Gemeinderat beschließt aufgrund des Stiftungsgesetzes von 1977 eine Satzung für die Hospitalstiftung, die vom Regierungspräsidium Tübingen anerkannt wird. Die Hospitalstiftung zum Heiligen Geist ist eine rechtsfähige, örtliche, kommunale Stiftung des bürgerlichen Rechts. Die Stiftung dient gemeinnützigen, sozialen und mildtätigen Zwecken. Stiftungszweck ist insbesondere die Versorgung und Unterbringung alter Menschen; vorrangig von Einwohnenden der Stadt Wangen im Allgäu. Zu diesem Zweck betreibt sie entsprechende Einrichtungen. Andere soziale Einrichtungen und Maßnahmen kann sie bei entsprechendem Bedürfnis und im Einklang mit ihren überlieferten Tätigkeiten aufnehmen. Organe sind: Stiftungsrat (Gemeinderat) und Vorsitzender des Stiftungsrates (Oberbürgermeister).
Das Wohnhaus Karl und Karoline wird in Betrieb genommen. Die Adresse lautet Rotgerberweg 1-3 in 88239 Wangen im Allgäu. Karl und Karoline Kohler waren die Zustifter des Wohnhauses.
Altenheimbetrieb wird eingestellt.
Altenpflegeheim im zweiten Spital mit 72 Plätzen geht in Betrieb.
Die Hospitalstiftung wird geschäftsführende Gesellschafterin der gemeinnützigen GmbH Hospiz am Engelberg. Sitz der Gesellschaft ist die Spitalstraße 16. Erster Geschäftsführer eines Hospizes im Landkreis Ravensburg ist der Geschäftsführer der Hospitalstiftung Stefan Bär. Unter dem Dach der Hospitalstiftung wird weiter verantwortet: das Pflegeheim, das Wohnhaus Karl und Karoline Kohler, der Spitalwald sowie weitere Liegenschaften. Der operative Betrieb des Hospizes findet im 5. Stock der OSK Wangen statt.
Historischer Durchgang zwischen der gewölbten Stube der Bewohner des alten Spitals zur Spitalkirche.
Richtfest des dritten Spitals.
Seit dem Umzug des Pflegeheims wird stets über die Nachfolgenutzung des alten Spitals diskutiert.
Nach den Wünschen des Geschäftsführers der Hospitalstiftung, Stefan Bär, könnte daraus ein „städtischer Treffpunkt für ein inklusives Miteinander“ werden.
In den Räumlichkeiten könnten Senioren-Wohnanlagen, ein Café der OWB samt Schaurösterei, der Weltladen El Sol des Beruflichen Schulzentrums, eine Beratungsstelle des Diakonischen Werks, das Gästeamt, sowie eine Gartenanlage mit Tiefgarage Platz finden.